Stadtbild
Studie 2010
Farbe und Stadtbild am Beispiel von Basels Altstadt
Analyse und Farbabnahme von Fassaden Oberer Rheinweg 15- 47
Die Farben der zum Rhein gewandten Fassadenreihe wurden vor Ort abgenommen, anschliessend im Atelier nachgemischt und dann zu abstrakten Farbportraits mit unterschiedlichen Proportionen und Farbmengen zusammengestellt. Die so entstandenen Farbsteckbriefe erlauben einerseits die Beurteilung der bestehenden Farbpalette, andererseits lassen sich geplante Eingriffe wie Sanierungen und Fassadenrenovationen nachstellen und überprüfen. Durch Auswechseln einzelner Farben können neue Farbklänge simuliert und beurteilt werden.
Berücksichtigt wurden die typischen Bauelemente historischer Fassaden: Schmutzsockel, Sockel, Sockelgeschoss und Hauptfassade, Gewände, Laden, Blatt und Rahmen der Fenster und Türen, fassadengliedernde Elemente wie Gurtgesimse und Bänder, und das Dach mit Dachrinne, Dachuntersicht und -kante, Lukarnen und Dachdeckung.
In einem nächsten Schritt wurde eine Fassadenabwicklung unter Berücksichtigung der ortstypischen Farbigkeit von Basel gestaltet.
Der Gesamtklang der sechs Fassaden wirkt abwechslungsreich und bewegt und doch zurückhaltend und einheitlich gewachsen, ohne dass einzelne Details oder Bauten herausstechen. Helle, entsättigte und doch farbig wirkende Fassadenfarben erzeugen einen vielfältigen Farbklang,
zu dem die kräftiger gefärbten Details wie Fenstergewände und –läden als markante und typische Akzente beitragen.
